Kieferknochensubstanz
Eine gesunde und ausreichende Knochensubstanz bildet das sichere Fundament für einen dauerhaft festen Halt der Implantate.

Kieferabschnitte, die seit längerem zahnlos sind oder in von einer schweren Parodontitis betroffen wurden, weisen häufig Knochenschwund (Atrophie) auf. Die verbleibende Knochenhöhe oder -breite ist dann oft nicht mehr ausreichend, um Zahnimplantate aufzunehmen. In diesem Fall wird zeitgleich mit der Implantation, oder manchmal auch vorgängig, ein Knochenaufbau mit in der Mundhöhle gewonnenem Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial durchgeführt.
Im Oberkiefer-Seitenzahnbereich erschwert häufig die luftgefüllte Kieferhöhle eine Implantation (Bild links unten). Hier kann ein geeignetes Knochenlager durch Anhebung des Kieferhöhlenbodens und Füllung des entstehenden Hohlraums mit Knochenersatzmaterial geschaffen werden (sogenannter Sinuslift; Bild 2 unten). Das Knochenersatzmaterial wird im Körper im Laufe von etwa 6 Monaten vom Körper zu eigenem Knochen umgebaut (Bild rechts unten).
Auch an dieser Beschreibung können Sie erkennen, wie wichtig ein schnelles Auffüllen von Zahnlücken ist!

Schaubild 1:
- Querschnitt eines gesunde Zahnes
- Kranker Zahn mit Entzündung an der Wurzel
- Wurzelspitzenkappung, chirurgische Entfernung des oberen Anteils der Zahnwurzel und der Entzündung
- Gekappte Wurzel mit Wurzelfüllung und Blutpfropf
Mit einer Gesamterfolgsrate von über 90%, bei Nachuntersuchungen bis zu 36 Monaten, haben so behandelte Zähne eine sehr gute und langfristige Prognose. Zähne, die drei Jahre nach chirurgischer Erhaltung beschwerdefrei sind, können selbstverständlich noch viele Jahre ihre Funktion wahrnehmen und im Kiefer verbleiben.

Schaubild 2:
Retrograder oder rückläufiger, dichter Verschluss der Wurzel und Knochenaufbau